Das „Mergenbaumblatt, die Stadtteil-Zeitung für Nilkheim“ existierte von Winter 2005 bis Winter 2013. Danach legten die Nilkheimer Blattmacher, die verantwortlich waren für die Themenfindung und Redaktion, die Anzeigen, das Layout, den Druck, die Verteilung und alles, was zu einer Stadtteilzeitung gehört, eine „Denkpause“ ein. Sie dauert bis heute. Leider. Das Stadtteilblatt war beliebt. Es wurde gerne gelesen. Der Aufwand war zeitlich für alle zu viel geworden.
Hintergründe zum Mergenbaumblatt:
Stadtteil-Blatt, entstanden aus Planungswerkstatt Nilkheim-Gruppe „Kultur“, die die Entwicklung des Baugebietes „Anwandeweg“ zu Beginn begleitete.
„Mergenbaum-Blatt“: Wortspiel aus den vielen Baumnamen-Straßen in Nilkheim und Freiherr von Mergenbaum. Er war sozial engagierter Betreiber des Nilkheimer Hofgutes – siehe auch Bürgerzentrum am „Mergenbaumplatz“.
Erstausgabe: Winter 2005, letzte Ausgabe: Winter 2013. Winfried Staudts und Wolfgang Giegerichs Anfangsidee eines schlichten Veranstaltungskalenders mauserte sich zum veritablen Heft, Umsetzung und „Push“: Dora Lutz-Hilgarth und viele fleißige Teammitglieder.
Ziele: Verbindendes schaffen im Stadtteil Nilkheim, der von starker Fluktuation und in weiten Teilen von Anonymität geprägt ist – Fakten, die mit der Ausweitung durch das neu zu erschließende Baugebiet nicht weniger bedeutsam werden. So wurden Menschen, Firmen, Institutionen, Vereine, Historie, Wissenswertes aus Nilkheim vorgestellt. Dazu kamen Infos über Stadtteil-Ereignisse – die nicht den Platz in die örtliche Tageszeitung fanden. Eigentlich war das eine ganze Menge! Und weil die Nachbar-Stadtteile Nilkheim und Leider immer mehr zusammenwuchsen, wurde ab Winterausgabe 2010 auch Leider mit abgedeckt.
Truppe: Glücksfall von drei, zweiweise vier, „Schreibern“ in einem Ort. Im Einzelnen: Wolfgang Giegerich, Pressesprecher Arbeitsagentur und Stadtrat, Dr. Almut König, V.i.S.P., Literaturwissenschaftlerin, die sich über „Praxis“ freut, die Journalistinnen Dora Lutz-Hilgarth und, temporär, Nina-Anna Beckmann aus Leider. Dazu kamen Vertreterinnen der Jugend Bianka Hoffmann, 16 Jahre, und Eva Reidl als Zeichnerinnen. Senior Winfried Staudt als „Ur-Nilkheimer“ plus Gattin Irene Stadt (Buchhaltung) sowie Stadtrat Rainer Kunkel und Werner Kreckel verstärkten die Truppe. Die drucktechnische Gestaltung und Werbung hatte Peter Thomaier übernommen. Drei weitere Nilkheimer kümmerten sich zuverlässig umd die Verteilung.
Fakten: Das Heft erschien viermal jährlich, die Anfangsauflage von 1600 Stück wuchs auf 2500, die Seitenzahl stieg von ursprünglich 8 auf zuletzt 44. Das Mergenbaum-Blatt wurde in Briefkästen geworfen und an über 40 Stellen in den Stadtteilen ausgelegt (Geschäfte, Lokale, Vereine, Arztpraxen, Kirchen) – „mehr war nicht drin“ , da Erstellung des Heftes und Verteilung ehrenamtlich und unentgeltlich erfolgten.
Druck: Die ersten Ausgaben ermöglichte die hauseigene Druckerei der Stadt Aschaffenburg als „Anschubfinanzierung“. Ab der 4. Ausgabe wurde kommerziell gedruckt, zuletzt sogar in Farbe.
Einnahmen: wurden für den Druck verwendet und für soziale Zwecke gespendet.
Echo: Gut, viel Bestätigung, Nachfragen, gelegentlich auch kritisch.
Wo finde ich weitere Infos über das Mergenbaum-Blatt und den Stadtteil Nilkheim?
Im Stadt- und Stiftsarchiv der Stadt Aschaffenburg im Schönborner Hof gibt es einen kompletten Ordner mit den Druckausgaben und einem Stick mit den Druck-pdfs der einzelnen Ausgaben. Dort finden sich viele Geschichten über Nilkheim und Leider.