Im Laufe des 20. Jahrhunderts entstanden immer mehr Kleiderfabriken in Bahnhofsnähe. Insbesondere in der Frohsinnstraße ließen sich viele Produzenten nieder, doch wurde nicht nur in Aschaffenburg vor Ort produziert. Sogenannte Heimarbeiter kamen mehrfach in der Woche in die Stadt, um Stoffe abzuholen und diese mit nach Hause zu nehmen. Insbesondere der Spessart, aber auch andere abgelegenere Gebiete um Aschaffenburg konnten so wirtschaftlich bestehen. Diese Form der Produktion war insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg von Vorteil, da die Fabrikgebäude größtenteils zerstört waren. Doch dank der Heimarbeiter konnte die Kleiderproduktion rasch wieder hochgefahren werden. Erst die zunehmende Globalisierung und Billigware aus Fernost machten dem Prinzip Heimarbeiter den Garaus.
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