Im Rahmen des Jubiläums „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ beschäftigten sich verschiedene Klassen der Ruth-Weiss Realschule mit der Geschichte und dem Leben von jüdischen Menschen in Aschaffenburg.
Die Klasse 9g untersucht derzeit das Schicksal der Juden während der NS-Zeit in Aschaffenburg. Nach einer Führung zu den Stolpersteinen, hat die Klasse im Jüdischen Archiv Unterfranken (Biographische Datenbank) online nach Quellen zu ausgegrenzten und verschleppten Aschaffenburger Juden recherchiert. Hierbei sind die SchülerInnen auf elf Fotos gestoßen, diese zeigen die Gesichter von ermordeten Juden.
In Anlehnung an das Projekt „Den Opfern ein Gesicht geben“ (https://bertini-preis.hamburg.de/den-opfern-ein-gesicht-geben) haben die SchülerInnen im Werkunterricht aus den Fotos Schablonen erstellt. Mithilfe der Schablonen wollen die Jugendlichen dann am Morgen des 09. November 2021 die Portraits dieser Juden mit Sprühkreide neben die zugehörigen Stolpersteine sprühen. Auch für die Umrisse der ehemaligen Synagoge am Wolfsthalplatz sowie die Konturen des ehemaligen Kaufhauses Löwenthal haben die SchülerInnen Schablonen erstellt und wollen damit an das Unrecht erinnern, das während des NS-Zeit an Juden begangen wurde.
Verfasserin: Stefanie Bokr-Voß