Peter Gingold wurde am 8. März 1916 in Aschaffenburg geboren und lebte ab 1929 in Frankfurt am Main. 1931 trat er in den “Kommunistischen Jugendverband Deutschlands” ein. Zwei Jahre später emigrierte seine jüdische Familie nach Frankreich. Er selbst blieb in Deutschland und beteiligte sich am Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Im Frühjahr 1933 wurde er verhaftet, später floh er nach Frankreich. Dort schloss er sich der Résistance und wurde 1943 in Dijon erneut verhaftet. Nach gelungenem Fluchtversuch fand er wieder den Weg zur Résistance. Anschließend verschlug es ihn zu den antifaschistischen Partisanen in Italien, wo er das Kriegsende erlebte.
Seine Erlebnisse schilderte Gingold bis ins hohe Alter in Interviews und vor Schulklassen; seine 2009 veröffentlichten Erinnerungen und weitere Publikationen geben Aufschluss über seine Widerstandstätigkeit in der NS-Zeit. Die im Frühjahr 2022 in Aschaffenburg gezeigte Ausstellungsreihe “Trotz alledem” berichtete über Peter Gingold. Auch in der Reihe Aschaffenburger Geschichten wurden sein Leben und Werk gewürdigt. https://aschaffenburgzweinull.stadtarchiv-digital.de/episode-21-der-widerstandskaempfer-peter-gingold/