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Gottlieb Leo (1824-1827) und (1831-1835)

Als Nachfolger von Christian Pfaff wurde Gottlieb Leo gewählt. Der neue Bürgermeister wurde am 14. November 1786 in Miltenberg geboren. Sein Vater, Jakob Leo, war der letzte Stadtschultheiß von Aschaffenburg (1796-1815).

Gottlieb Leo studierte Philosophie (1803 bis 1805) und Jura (1805 bis 1808) an der Karls-Universität zu Aschaffenburg. In den Jahren 1814-1822 war er als Protokollist am Kreis- und Stadtgericht Aschaffenburg tätig. 1822 wurde er zum Sekretär befördert. Im April 1824 wurde Gottlieb Leo zum rechtskundigen Bürgermeister der Stadt Aschaffenburg gewählt. Noch im selben Jahr wurde der Grundstein des Krankenhausneubaus in der Wermbachstraße gelegt. Schon nach zwei Jahren wurde das Krankenhaus in Betrieb genommen. Am 4. August 1826 empfing Bürgermeister Leo in Aschaffenburg das bayerische Königspaar – König Ludwig I. (1786-1868) und seine Gattin Therese (1792-1854). Im Frühsommer 1827 endete Leos erste Amtsperiode. 1827 übernahm Franz Josef Feller das Amt des Bürgermeisters.

1831 stellte sich Gottlieb Leo erneut zur Kandidatur als Bürgermeister und wurde wieder gewählt. In seiner zweiten Amtsperiode nahm unter anderem das nach Aschaffenburg verlegte Appellationsgericht für den Untermainkreis im Schönborner Hof seine Sitzungen auf, die Landwirtschafts- und Gewerbeschule wurde errichtet und der Verkehr von Eilschiffen nach Frankfurt aufgenommen. 1835 war seine zweite Amtszeit abgelaufen. Im Frühjahr 1835 löste ihn dann Adalbert von Herrlein ab.

In den Jahren 1825 bis 1832 war er Eigentümer des Hauses in der Dalbergstraße 35.1 Gottlieb Leo starb am 18. Februar 1837 im Alter von 50 Jahren an den Folgen einer „Lungenerweiterung“. Er ist bisher der einzige Bürgermeister von Aschaffenburg, der für dieses Amt zwei Mal gewählt wurde.

Seine Leistungen für die Stadt:

1824-1826: Bau des Krankenhauses in der Wermbachstraße
1833: Verlegung des Appellationsgerichts von Würzburg nach Aschaffenburg
1834: Errichtung der Landwirtschafts- und Gewerbeschule

Quellen:

1: Aschaffenburger Häuserbuch. Dalbergstraße – Stiftsgasse – Fischerviertel, von Alois Grimm, Band 27, S. 135, Aschaffenburg 1985, Veröffentlichungen des Geschichts- und Kunstvereins Aschaffenburg e.V.

Stadtoberhäupter. Bürgermeister und Oberbürgermeister in Aschaffenburg, von Carsten Pollnick / Susanne von Mach, S. 22-26, Aschaffenburg 2020, Stadt- und Stiftsarchiv.

 

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