Das ehemalige Zisterzienserinnenkloster Himmelthal wurde im Jahre 1232 von Graf Ludwig II. von Rieneck und seiner Gemahlin Adelheid von Henneberg gegründet. Es liegt eingebettet in bewaldete Hügel, inmitten des unteren Elsavatales oberhalb der Ortschaft Rück, auf einer durch die Elsava und den Mühlbach gebildeten Insel.
Anfang des 17. Jahrhunderts wurde das Kloster vom Mainzer Erzbischof aufgelöst. 1626 bis 1773 wurde das einstige Frauenkloster den Aschaffenburger Jesuiten übertragen, die die Klosteranlage umbauten und die Kirche 1753 im Stil des Barock errichteten. Die mittelalterliche Bausubstanz ist zum Teil im Chor der ehemaligen Klosterkirche St. Sebastian erhalten geblieben. Auch die barocke Innenausstattung des 18. Jahrhunderts ist weitestgehend im Original vorhanden, darunter das Deckengemälde mit einer zeitgenössischen Darstellung des Jesuitenklosters.
Nach Auflösung des Jesuitenordens 1773 ging das Kloster und seine Besitzungen in die fürstbischöfliche Stiftung Gymnasiumsfonds über und wird heute vom Stiftungsamt Aschaffenburg verwaltet. Bis um 1970 wurde Himmelthal als landwirtschaftlicher Wirtschaftshof von einem Pächter bewirtschaftet.
Ein Beitrag zur Geschichte des Klosters Himmelthal in Elsenfeld mit zahlreichen Abbildungen und Karten, aus verschiedenen Quellen zusammengestellt von Otto Pfeifer, Sommerau.