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Artur Lang und seine Gitarren

Artur Lang (04.11.1909 Schönbach – 20.07.1975 Garmisch Partenkirchen) stammte wie viele andere Gitarrenbauer aus Schönbach. Dort erlernte er das Handwerk bei Anton Hoyer (Rodebald Hoyers Vater), wo er von 1924 bis 1927 in die Lehre ging. Anschließend arbeitete er bei verschiedenen Gitarrenbauern, unterbrochen unter anderem vom Militärdienst, zunächst in der tschechischen Armee (zwei Jahre) und später als deutscher Soldat im Zusammenhang im Zweiten Weltkrieg. Hier geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft. 1948 kehrte er nach Mittenwald zurück und zog im folgenden Jahr nach Garmisch-Partenkirchen, wo er sich selbstständig machte und die Meisterprüfung ablegte. Anfangs wurden viele verschiedene Gitarrentypen gebaut, doch ab ca. 1951–52 konzentrierte er sich auf die Perkussionsgitarre, die ab 1953 im eigenen Haus mit eigener Werkstatt hergestellt wurde. Die Produktion klassischer Gitarren wurde von einem anderen Hersteller übernommen. Die Produktion wurde 1972 eingestellt, weil er an Diabetes litt.

Artur Lang entwickelte seinen eigenen Stil, und seine Gitarren wurden für ihre hervorragenden Eigenschaften bekannt. Heute gehören sie zu den „feinsten“, die man finden kann, völlig ebenbürtig mit denen von D’Angelico, D’Aquisto usw.

Neben Gitarren unter eigenem Namen wurden Gitarren unter dem Namen Prämus für Musik Schmidt in Frankfurt und unter dem Namen Master Arturo für Walter Zöphel in Aschaffenburg produziert. Es gibt auch eine Gitarre der Marke Zenith. In der Anfangszeit lieferte er auch eine ganze Reihe Gitarren an Alosa. Die meisten Gitarren von Lang wurden in seinem eigenen Haus verkauft, nur wenige wurden in Geschäften verkauft. Alle seine Modelle sind heute sehr begehrt und zum Verkauf oft schwer zu finden.

Autor: Armin Göbel

Bildnachweis: Im Besitz des Autors

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