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V.l.n.r.: Dr. Hellmut Fröhlich (Bayerisches Staatsministerium für Finanzen und Heimat), Joachim Kemper (Leiter des Stadt- und Stiftsarchives), Jürgen Herzing (Oberbürgermeister der Stadt Aschaffenburg), Markus Stein (Amt für Digitalisierung, Organisation und IT der Stadt Aschaffenburg)

Abschluss der Förderphase des heimat:hub – Würdigung im Rahmen des Digitaltages 2024

Der fünfte bundesweite Digitaltag wurde auch in Aschaffenburg und Umland mit einem reichhaltigen Programm begangen. Zunächst wurde im Digitalladen der Aktionstag zum Anlass genommen, das Projekt Heimathub, dessen offizielle Förderphase Ende Juni 2024 ausläuft, in festlichem Rahmen und im Beisein von Beitragenden, Fördernden und den Redakteur:innen abzuschließen. Zu diesem Anlass wurde für die Besucher:innen eine analog-digitale Ausstellung aufgebaut, so dass im Digitalladen am Roßmarkt ausgewählte Originale der auf der digitalen Plattform zu findenden Dokumente als Exponate zu sehen waren. Zur allgemeinen Überraschung waren die Dokumente filigran und klein, wohingegen sie im Netz beliebig zu vergrößern sind und mit Erläuterungen zum Sprechen gebracht werden.

Eröffnend hob Oberbürgermeister Jürgen Herzing in seinem Grußwort das Engagement der Beitragenden des Heimathub besonders hervor, der damit „ein wichtiger digitaler Ort das Austausches und der lokalen Erinnerung geworden“ sei.

Dr. Hellmut Fröhlich vom Bayerischen Ministerium für Finanzen und Heimat schloss an und würdigte die Projektregion, in der „Digitalität gelebt und in vorbildlicher Kooperation zusammengearbeitet wird. Es passiere“, so Fröhlich, „in einem Projekt eigentlich nichts Schöneres, als wenn man […] Nachahmungswünsche generiert und die regionalen Vereine, die sich dankenswerterweise seit Jahrzehnten ehrenamtlich engagieren,“ kooperieren. In der Projektregion sei es gelungen über 80 Vereine und Institutionen und Privatpersonen zusammenzubringen. Die hiesige Digitalstrategie habe damit die „Öffentliche Hand mit der Zivilgesellschaft verbunden, um regionale Identität zu dokumentieren und für die Nachwelt zu erhalten.“ Dr. Fröhlich wünschte dem Projekt abschließend weiterhin „viele Nach- und Mitmacher“.

Dr. Joachim Kemper stellte kurz das Citizen Archive Projekt „CAP“ aus Graz (Steiermark) vor, das eine ähnliche Zielsetzung wie das Heimathub hat, weshalb die Teams seit Beginn der Projekte im Austausch stehen. Aus Graz erreichte uns daher zum Abschluss des Heimathub ein sehr freundliches Grußwort.

Im Ausblick stellte Kemper nochmals klar, dass mit dem Abschluss der Förderphase selbstredend nicht der Betrieb des Heimathub eingestellt werden wird, sondern es wird auch weiterhin Ansprechpartner:innen geben, die eine Betreuung der Beitragenden sicherstellen.

Das Team des Heimathub wird künftig auch bei einem Projekt des BMBF als eines von bundesweit 15 Teams im Bereich des sogenannten „Freiheitsarchivs“ unter dem Motto „Freiheit im Dialog: Zukunftsfragen an Vergangenheit & Gegenwart“ arbeiten, das von der Universität Hamburg für das „Wissenschaftsjahr Freiheit 2024“ initiiert wurde und das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert wird.

https://freiheitsarchiv.de/werkstatt/

Dies zeigt, dass aus dem Konzept des Heimathub fortschreitend neue Ideen und Projekte erfolgreich entwickelt werden können und auch überregional Wirkung zeigen.

 

Geschichtenmacher vor Ort (von links): Katrin Vill, Daniel Fleckenstein, Heidi Kolb, Bruno Karpf, Lore Hock, Markus Schmitt, Julius Goldmann

In der anschließenden Gesprächsrunde „Geschichtenmacher:innen vor Ort„, die ebenfalls als Livestream zu verfolgen war, kamen die Akteur:innen des Heimathub, Vertreter des Projektteams und die Digitalbotschafter:innen der Stadt Aschaffenburg zu Wort und berichteten über ihre Erfahrungen mit dem Heimathub-Projekt.

Der Beitrag ist in voller Länge auf dem YouTube Kanal der Stadt Aschaffenburg abrufbar:

https://www.youtube.com/live/HGNq0UW3Wms?si=4UIuk_WILq3NEhsg

Ebenso können Sie dort die Grußworte noch einmal nachhören:

https://www.youtube.com/live/d6CkalB7Tvo?si=lPgklOYcoft__GHa

 

Im Hermann-Dümig-Haus boten digitalisierte Fotonegative neue Ansichten aus alter Zeit.

Am Nachmittag bot der Ankerpunkt in Mömbris ein Erzählcafé im Hermann-Dümig-Haus an. Hier hatten die Besucher:innen die Möglichkeit sich zu digitalisierten Fotos aus den 1930er und 1950er Jahren auszutauschen. Die Moderation übernahm die Seniorenbeauftragte des Marktes Mömbris, Gisela Heimbeck. Die über 300 Fotografien, die Motive aus dem gesamten Kahlgrund zeigen, stammen von Alois Scheller. Dieser hatte in den 1950er Jahren in Mömbris ein Fotoatelier  gegründet und war schon in den 1930er Jahren als Amateurfotograf im Kahlgrund unterwegs, um Dörfer, Landschaft und Kulturdenkmale zu dokumentieren. Es kam zum regen Austausch, auch manche offene Fragen zu den Bildmotiven wurden gelöst.