Eröffnet wurde der Abend vom Kulturlandschaft Kahlgrund Vorsitzenden Markus Schmitt, welcher auf die Entstehungsgeschichte des Buches einging. Treibende Kraft hierzu war sein Amtsvorgänger Hermann-Josef Bender (+2022), der auch in der Vorstandschaft des HGV Mömbris tätig war. Aus diesem Grund entschlossen sich beide Vereine diese Veranstaltung gemeinsam zu planen und letztendlich mit weiteren Akteuren durchzuführen.
Grußworte sprachen der Mömbriser Bürgermeister Felix Wissel, sowie Klaus Herzog in seiner Funktion als 1.Vorsitzender des Geschichts- und Kunstverein Aschaffenburg. Der ehemalige Oberbürgermeister der Stadt Aschaffenburg sprach von der Wichtigkeit der Archivpflege in den Kommunen. Ein Archiv ist das geschichtliche Gedächtnis einer Region, Stadt und Gemeinde und auch erste Anlaufstelle von Forschern aus aller Welt. Es solle gehegt und gepflegt werden. Das Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg, welches von der Stadt Aschaffenburg großzügig finanziell unterstützt wird, ist als dieses auch eine besondere Fundgrube für den Kahlgrund, so Herzog.
Der Vorsitzende des Geschichts- und Kunstvereins Aschaffenburg, Klaus Herzog,
begrüßte die Gäste im Namen des herausgebenden Vereins.
Lina Schröder blickte in ihrem Vortrag auch über den Tellerrand und erläuterte die Thematik zwischen den Streitigkeiten von König Ruprecht, der einst Alzenau die Stadtrechte verlieh, den Herren von Hanau und dem Erzbischof Johann II. von Mainz. Auch die Zerstörung der Burgen in der Wetterau und im Kahlgrund im Jahr 1405 durch den Auftrag von König Ruprecht wurden von Lina Schröder den Zuhörern nahegebracht. In den zitierten Regesten war die Rede von Slosze Memmelrisz, Wasserlois und Hudelengesesze die am 22.Februar 1405 zerstört wurden.
Nach dem durchaus gelungenen Vortrag ging Lina Schröder noch auf die zahlreichen Fragen aus den Reihen des Publikums ein. Das Buch ist nicht nur bei den Kahlgrundforschern von großem Interesse. Es ist vielmehr ein Buch, das als Grundlage für weitere Forschungen dienen sollte, so Lina Schröder. Diese Buch-Veröffentlichung des Geschichts- und Kunstvereins Aschaffenburg e.V. mit der Nr.70 wurde von zahlreichen Besuchern auch gleich vor Ort erworben. Weiterhin ist die Publikation im Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg erhältlich.