Vom 17. bis 19. Juni 2024 fand die Konferenz Offene Archive im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster als Präsenzveranstaltung statt. Der Schwerpunkt lautete: “K(ann) I(ch)? Künstliche Intelligenz, Innovationen und Offenheit im Archiv”. Vorbereitet und organisiert wurde sie von Mitgliedern des Arbeitskreises Offene Archive im VdA (Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V.) und den Autor*innen des Blogs Archive 2.0.
Am ersten Tag wurden die einführenden Vorträge gehalten. Nach den Grußworten der LWL-Kulturdezernatin Barbara Rüschoff-Parzinger, des VdA-Vorsitzenden Ralf Jacob und des Leiters des LWL-Archivamtes, Professor Marcus Stumpf, sprach der Keynote-Speaker Professor Tobias Hodel (Universität Bern) über das Thema „Large Language Models im Archiv“. Anschließend erklärte Professor Lars Linsen (Universität Münster), was eine „Interpretierbare KI“ ist und kann (zum Beispiel Generierung von intelligenten Inhalten). Wolfang Krauth (Landesarchiv Baden-Württemberg) widmete sich seinerseits den neuen Möglichkeiten der digitalen Vermittlung vom Archivgut und präsentierte den „Medientisch“ aus dem eigenen Haus.
Wolfgang Krauth bei der Präsentation des Medientisches (Foto: Vaios Kalogrias).
Am zweiten Tag stand der ArchivCamp im Mittelpunkt. In parallelen Arbeitsgruppen wurden mehrere Themen vorgestellt und intensiv diskutiert, etwa über „Offene Archive – offene Kulturdaten“, „Open Source“ und „Migration und Archive“. Letztere Sektion wurde von Jens Best organisiert, der auch verschiedene Projekte des Stadt- und Stiftsarchivs Aschaffenburg unterstützt. In einer anderen Sektion stellte Carsten Köchel von COMKOM die virtuellen Räume Dialog Romantik und ZeitRaum Brentano vor. Beide Projekte gehören zum digitalen Vermittlungsangebot des Stadt- und Stiftsarchivs.
Am dritten Tag der Veranstaltung fanden mehrere Workshops statt. Das Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg, das zu den Mitveranstalter*innen der Konferenz gehörte, war auch vertreten. Der Leiter des Stadt- und Stiftsarchivs, Dr. Joachim Kemper, der auch den Arbeitskreis Offene Archive leitet, und sein Mitarbeiter Dr. Vaios Kalogrias stellten die Citizen-Science-Projekte Heimathub und Stadtlabor Aschaffenburg 2.0 vor, während Amelie Rakar (Stadtarchiv Graz) die Citizen Archive Platform (CAP) des EU-Projektes Dialog City präsentierte. Digitale (und analoge) Partizipation, Offenheit und Vernetzung waren wichtige Stichpunkte dieser Präsentationen.
Teilnehmer*innen der Konferenz (Foto: Vaios Kalogrias).
Während der gesamten Veranstaltung hatten die Teilnehmer*innen Gelegenheit, sich auszutauschen und mehr über den Umgang mit dem KI-Thema in anderen Archiven zu erfahren.
Beitragsbild: https://archive20.hypotheses.org/offene-archive-2-0-bis-2-2/konferenz-archivcamp-2024