Wer sich mit der reichen Geschichte der Stadt Aschaffenburg von der „Mainzer Zeit“ bis zur Zugehörigkeit zu Bayern beschäftigt, der kommt um die jährlichen „Mitteilungen“ des Stadt- und Stiftsarchiv kaum herum. Der neue, Mitte Mai erschienene Band bietet auf 187 Seiten eine Fülle an stadt- und kulturgeschichtlichen Beiträgen, die von einem ausführlichen Jahresbericht des Archivs und diversen Einblicken in die Arbeit des „Gedächtnisses“ der Stadt ergänzt werden.
Unter anderem behandelt der Band die Geschichte der Familie Brentano, genauer des Philosophen Franz Brentano (1838–1917) und seines Teilnachlasses in Graz, die Anfangsgeschichte der Aschaffenburger Hotels bis hin zu umfangreichen musikgeschichtlichen Beiträgen: Hier sei auf den Aufsatz zur Bachgesellschaft ebenso verwiesen wie auf den umfangreichen zweiten Teil der Geschichte der Musikerförderung durch den „Friederizianischen Fonds“.
Mit Jean Stock steht eine prominente Figur der politischen Geschichte Aschaffenburgs im Mittelpunkt. Er war an der Novemberrevolution aktiv beteiligt, wurde von den Nationalsozialisten verfolgt und spielte eine wichtige Rolle beim Wiederaufbau der Stadtverwaltung nach 1945.
Die Beiträge des Archivteams behandeln historische und digitale Themen zugleich, auf diese interessante Kombination weist der zuständige Referent, Bürgermeister Eric Leiderer, mit Nachdruck hin: „Das Stadt- und Stiftsarchiv ist ein wichtiger „Player“ im Rahmen der städtischen Digitalstrategie und wird mit seinen stadtgeschichtlichen Mitmach-Plattformen auch überregional viel beachtet.“
Der neue Band der „Mitteilungen aus dem Stadt- und Stiftsarchiv“ ist ab sofort für 15 Euro im Webshop des Archivs (https://stadtarchiv-aschaffenburg.de/produkt/mitteilungen-aus-dem-stadt-und-stiftsarchiv-band-17-2025) sowie im Buchhandel verfügbar. Mitglieder des Geschichts- und Kunstvereins erhalten je ein Exemplar kostenfrei.
Mitteilungen aus dem Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg, Band 17 (2025), 187 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, ISBN 978-3-922355-48-9, 15 Euro.