Im Mittelpunkt stand die Vorstellung der “Citizens Archive Platform” (CAP)
Am 06.06.2024 fand die zweite hybride Veranstaltung des EU-Projektes “Dialog City” statt, an dem das Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg sowie mehrere europäische Partner beteiligt sind. Die Organisation des Hybrid Festivals hatte diesmal das Stadtarchiv Graz übernommen. Mit einem vielfältigen Angebot (Vorträge, Workshops, Science Slam) ermöglichten der Archivleiter Dr. Wolfram Dornik und sein Team (unter anderem Amelie Rakar und Björk Kosir) spannende Einblicke in verschiedene Bereiche der digitalen Archivierung, die das Schwerpunktthema war.
Abb. 1: Die europäischen Partner des EU-Projektes bei einer Führung im Stadtarchiv Graz (Foto: Vaios Kalogrias).
Ein erster Höhepunkt der Veranstaltung war das “Science Slam” am 06.06., bei dem sechs Forscherinnen und Forscher auftraten und auf witzige und informative Art über laufende digitale Projekte berichteten. Das Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg vertraten Johannes Schuck und Dr. Vaios Kalogrias, die jeweils über das Thema der Webseitenarchivierung und das Heimathub-Projekt sprachen.
Abb. 2: Johannes Schuck während seiner Präsentation zur Webseitenarchivierung (Foto: Sebastian Reiser).
Abb. 3: Vaios Kalogrias während seines Vortrags über den Heimathub (Foto: Sebastian Reiser).
Das Publikum erklärte allerdings die Mitarbeiterin des Grazer Stadtarchivs Björk Kosir zur Siegerin: eine absolut gerechtfertigte Entscheidung!
Abb. 4: Slam-Moderator Bernhard Weingartner und die stolze Siegerin Björk Kosir (Foto: Sebastian Reiser).
Abb. 5: Andreas Zingerle (mur.at) und Nina Hoffer (nowa) bei ihrem Workshop zum Thema der Datensicherheit (Foto: Vaios Kalogrias).
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die offizielle Vorstellung der “Citizens Archive Platform” (CAP) am Abend des 07.06. Diese bietet Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, persönliche digitale Daten (born-digitals) hochzuladen und langfristig zu sichern. Die Plattform, die aus einem Grazer und einem Aschaffenburger Teil besteht, möchte vor allem dazu beitragen, persönliche digitale Archive für die kommenden Generationen zu bewahren. Bei der Entwicklung der neuen Platform hat das Heimathub-Team mitgewirkt, zum Beispiel hat es im April dieses Jahres einen Workshop im Digitalladen organisiert, um die Struktur und die Funktionen des CAP zu testen. Das gesammelte Feedback sollte den Grazer Kolleginnen und Kollegen helfen, Verbesserungen vorzunehmen und die CAP-Plattform zu optimieren. Mit dem CAP erweitert nun das Stadt- und Stiftsarchiv sein digitales Angebot um ein weiteres Projekt (neben “Aschaffenburg 2.0” und dem Heimathub).
Abb. 6: Edith Simöl von der Servicestelle digitale Seniorinnen und Senioren bei ihrem Vortrag: Digital dabei: Sicher und selbstbestimmt im Internet (Foto: Vaios Kalogrias).
Einen Tag später (08.06.) präsentierte Lenka Holíková ihre künstlerische Arbeit zum Thema der Migration. Holíková, die unter anderem in Europa und Mexiko tätig gewesen war, hatte zu diesem Zweck zwei Monate lang in Graz verbracht und im Rahmen des vom EU-Projekt “Dialog City” geförderten “Public Residency”-Programms recherchiert. Bald wird ihr Werk, das viele Facetten der Migrationsthematik aufgreift und individuelle Schicksale ausleuchtet, auch auf der Webseite von “Dialog City” zu sehen sein.
Abb. 7: Die Künstlerin Lenka Holíková (Foto: Sebastian Reiser).
Abb. 8: Ein Teil der von Lenka Holíková konzipierten Ausstellung in Graz (Foto: Sebastian Reiser)
Das nächste Hybrid Festival wird 2025 in Aschaffenburg und Montpellier stattfinden. Das EU-Projektteam des Stadt- und Stiftsarchiv freut sich schon auf die Veranstaltung!
Beitragsbild: Dr. Wolfram Dornik und seine Mitarbeiterin Amelie Rakar bei ihrem Vortrag zum Thema: Was ist Persönliche Digitale Archivierung? (Foto: Vaios Kalogrias).